Was macht das Studium an der BO aus?
Ina Hartwich: Mein Studium ist sehr praxisnah, die Dozierenden sind gut ausgebildet und bringen eigene Erfahrungen mit ein, es gibt viele spannende Gastvorträge aus unterschiedlichen Bereichen.
Matz Sell: Herzlich, direkt und geradeheraus ist die Kultur im Herzen des Ruhrpotts. Das hat mich als Zugezogenen
sehr begeistert. So finde ich immer ein offenes Ohr und bekomme Unterstützung und einen kollegialen Meinungsaustausch.
Elisabeth von Reetnitz: Als Studierende*r an der BO ist man nicht nur in der lernenden Position. Es gibt Möglichkeiten durch Projekte
seine Ideen umzusetzen und richtig mitzumischen. Die Profs kennen dich mit Namen und nehmen dich ernst,
sie sind an deinem Wissen genauso interessiert, wie du an ihrem.
Celina Stremkus: Das Studium an der Hochschule Bochum verknüpft sehr gut die Theorie mit der Praxis und die Studiengänge sind relativ klein. Die Hochschule versucht auch immer mehr die Nachhaltigkeit in den Fokus zu setzen mit vielen interessanten Projekten. Zudem sind die Dozierenden sehr engagiert, die Themen der Nachhaltigkeit zu lehren, was noch einmal die Motivation für das Studium steigert.
Wie waren die ersten Tage deines Studiums hier?
Elisabeth von Reetnitz: Es gab so viel zu entdecken, man kommt dabei in eine richtige Aktionslust. Am Anfang habe ich mich manchmal auch verlaufen 🙂
Matz Sell: Die ersten Tage waren mit Informationen vollgestopft. Die Kommiliton*innen kamen ins Gespräch miteinander und fanden erste Anknüpfungspunkte. Abends verabredeten wir uns und testeten die Cafés und Kneipen der Umgebung.
Ina Hartwich: Am Montag nach der Einführungswoche zog ich nach Bochum ins Studierendenwohnheim. Ich wusste nicht, dass ich einen Router mitbringen muss, und habe deswegen die erste Vorlesung im Online-Semester direkt bei meinen Nachbarinnen geguckt. So habe ich immerhin schnell Leute kennengelernt.
Celina Stremkus: Die ersten Tage meines Studiums waren sehr vielfältig und super interessant, da man nicht nur viele neue Leute kennenlernen durfte, sondern auch der Studienalltag an sich ein neues Erlebnis darstellte. Durch die sehr schön gestaltete Einführungswoche ist der Studienstart gut gelungen.
Erinnerst du dich an ein besonderes Ereignis?
Elisabeth von Reetnitz: Lagerfeuer, selbstgemachte Suppe aus dem Hochschulgarten und Stockbrot mitten auf dem Campus. Studis, Lehrende und Mitarbeitende, jeder war willkommen und gleichwertig.
Celina Stremkus: Während der Einführungswoche haben wir nicht nur die Hochschule genauer kennengelernt, sondern auch die Stadt Bochum. Dabei war es besonders schön zu erfahren, welche Entwicklungen es im Bereich Nachhaltigkeit auch in der Stadt gibt.
Matz Sell: Meine ersten Studientage begannen im Regen. Ich konnte erst am Einführungstag mein neues Zimmer beziehen und kam am Morgen mit einem Koffer und einem großen Rucksack in einem schweren Regenmantel in der Hochschule an und musste zunächst den richtigen Raum finden.
Wo wohnst du? Wie lebst du? Wie sind deine Tagesabläufe?
Ina Hartwich: Beim AKAFÖ in Querenburg, gut gelegen zwischen Hochschule und Stadtzentrum an der U35, mit meiner besten Freundin aus dem Bachelor. Im Wintersemester bestand der Alltag aus Onlinevorlesungen, Spaziergängen, Nachbereitung und kochen, jetzt im Sommer kann man etwas mehr unternehmen.
Elisabeth von Reetnitz: Ursprünglich komme ich aus Fulda und bin eigens für das Studium aus dem Ausland zurückgekommen. Zum Glück ist Wohnen in Bochum für Studierende sehr erschwinglich, sodass ich in meiner eigenen kleinen Wohnung leben kann.
Matz Sell: Ich wohne in einer eher ruhigen Gegend in Bochum-Weitmar, aber wir haben viel Platz und einen Garten. Am Anfang jedes Tages stehen bei mir zwei Tassen Kaffee und Bewegung. Meine Tagesabläufe sind recht unterschiedlich
und bedürfen eines guten Selbstmanagements. Reisen, kulturelle Projekte, Garten- und Landschaftsbau, Soziale
Arbeit, Reisen.
Celina Stremkus: Vor der Pandemie war mein Studienalltag sehr abwechslungsreich. Man hatte jeden Tag unterschiedliche Module, mal ein Labor-Praktikum oder auch interessante Seminare. Bei den Seminaren konnte man sich mit seinen Kommilitoninnen austauschen, um zusammen Themen zu besprechen und Lösungen zu finden. Zwischen den Vorlesungen war es möglich, bei schönem Wetter auf der Wiese hinter der Hochschule zu entspannen oder auch im Wald spazieren zu gehen. Mittlerweile ist der Studienalltag durch die Corona-Pandemie nicht mehr so abwechslungsreich, denn den Großteil des Tages verbringt man vor dem Computer. Der direkte Austausch zwischen den Kommilitoninnen fehlt auf jeden Fall und somit ist nur zu hoffen, dass wir bald auch wieder ganz normal in der Hochschule studieren können, denn dieser direkte Kontakt und das Studieren an der Hochschule macht das Studium aus.
Wirst du nach dem Studium in Bochum bleiben?
Ina Hartwich: Eigentlich wollte ich nur für das Studium hier sein und dann zurück nach Bremen. Hömma, jetzt kann ich mir dat gut vorstellen, auch mal eine Weile im Pott zu malochen.
Elisabeth von Reetnitz: Wer weiß. Ich lasse mich vom Wind mitnehmen und möchte noch mehr von der Welt sehen. Mit meinem Studienfach bin ich überall zuhause.
Celina Stremkus: Ich möchte auf jeden Fall gerne nach meinem Bachelorabschluss ein Masterstudium absolvieren. Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, den Masterstudiengang „Nachhaltige Entwicklung“ an der BO zu studieren, der auf meinen Bachelorstudiengang aufbaut.
Matz Sell: Da ich noch immer ein neugieriges Wesen und einen befristeten Mietvertrag habe, bin ich mir nicht sicher, wie lange ich in Bochum bleiben werde. Aber mal sehen, was Bochum noch zu bieten hat.
Was hat dich zu deiner Studienauswahl bewogen?
Ina Hartwich: Eins der Argumente für meinen Bachelor waren sehr gute Berufschancen. Für den Master bin ich meinem persönlichen Interesse gefolgt und habe mich für Angewandte Nachhaltigkeit entschieden, was ich keinen Tag bereue.
Matz Sell: Dieser Master of Science lässt sich auch auf einen sozialwissenschaftlichen Bachelor of Arts studieren. Student*innen aus den unterschiedlichsten Studienrichtungen kommen hier zusammen und arbeiten gemeinsam an den verschiedensten Projekten.
Wird Nachhaltigkeit hier an der BO wirklich gelebt? Wo gibt es noch ungenutzte Potenziale?
Ina Hartwich: Ein Potenzial wäre mehr vegane Gerichte in der Mensa, aber die kleine Auswahl momentan kann auch
an der geringen Auslastung liegen.
Elisabeth von Reetnitz: Die BO hat – mithilfe der Nachhaltigkeitsstudierenden – eine Steuerungsgruppe höchster Instanz etabliert, e sich dem Thema angenommen hat, und die BO zur nachhaltigen Hochschule führen soll. Vom Willen bis zur Umsetzung ist es aber ein langer Weg. Ich denke, neben organisatorischen Pannen generell steht die traditionelle Bürokratie dem eigentlichen Ziel etwas im Wege. Als ehemalige studentische Mitarbeiterin der Verwaltung begegnete ich vielen Stolpersteinen, die an anderen Unis wenig zu finden sind. Weniger Bürokratie – mehr Fokus aufs Ziel und Mut für Neues wäre ein guter Anfang. Die Lehre ist davon aber unberührt.
Celina Stremkus: Ja, Nachhaltigkeit wird an der BO gelebt und die nachhaltige Entwicklung der Hochschule wird wahrscheinlich in Zukunft noch stärker zu sehen sein. Genau an dieser Entwicklung konnte ich auch Teil haben. Ich hatte die Möglichkeit im Projekt „Nachhaltige Hochschule Bochum Strategie“ die Nachhaltigkeitsstrategie der Hochschule mitzuentwickeln. Das war ein super interessanter Prozess und er hat mir gezeigt wie motiviert die gesamte
Hochschule ist, nicht nur Nachhaltigkeit zu lehren, sondern auch zu leben. Jedoch steht die Umsetzung
der Nachhaltigkeit an der Hochschule Bochum zum Teil erst noch am Anfang. Somit gibt es dahingehend auf
jeden Fall noch ungenutzte Potenziale, die aber nun durch die Nachhaltigkeitsstrategie angegangen werden.
Matz Sell: Das Thema Nachhaltigkeit ist an der Hochschule definitiv präsent und es gibt viele großartige Projekte in den unterschiedlichsten Bereichen. Die Diversität der Projekte ist für mich ein besonders starkes Alleinstellungsmerkmal. Blickt man auf die alltägliche Präsenz des Themas an der Hochschule, so hat es, freundlich gesagt, Understatement. Nachhaltigkeit und Projekte im Rahmen der Nachhaltigen Entwicklung könnten viel stärker in den Hochschulgebäuden und der Kommunikation präsent sein. Auch werden häufig einige wenige „Leuchtturmprojekte“ herausgehoben, während andere nur wenig Erwähnung finden.