Talente im Gespräch: Kheyria Darbas

Nach sprachlichen Hürden zum Traumberuf

Dass in Kheyria Darbas echtes Potenzial schlummert, war Talentscout Ceylan Temiz sofort aufgefallen, als sie die Syrerin zusammen mit anderen neu Zugewanderten in einem berufsvorbereitenden MINT-Kurs unterrichtete. „Sie konnte zu der Zeit noch nicht so gut Deutsch, hat aber mit voller Begeisterung mitgemacht.“

Drei Jahre war es her, als Kheiriya mit ihrer Familie wegen des Krieges aus Syrien nach Deutschland geflohen war. Sie hatte gehofft, schnell die deutsche Sprache zu lernen, um ihr Informatikstudium wieder aufzunehmen, das sie kurz zuvor in Damaskus begonnen hatte. Doch das war schwieriger als erwartet. „Ich war frustriert, als ich nach so langer Zeit immer noch mit der Sprache beschäftigt war“, erinnert sie sich. Als Ceylan Temiz die junge Syrerin ins Talentscouting-Programm aufnahm, fand sie zu ihrer Überraschung heraus, dass das Informatikstudium nur eine Notlösung war: „Mein Traum war es, Zahnmedizin zu studieren“, erzählt Kheiriya.

Doch ihre Abiturnote reichte dafür nicht aus. Mit Temiz‘ Hilfe entdeckte sie die Möglichkeit, sich über eine Berufsausbildung für das Studium bewerben zu können. Schnell fand sie eine Ausbildungsstelle als zahnmedizinische Fachangestellte an der Uni Witten/Herdecke, wo sie inzwischen ihr letztes Ausbildungsjahr absolviert. Talentscout Temiz ist stolz auf ihr Talent: „Mir kommen immer die Tränen, wenn ich sehe, was Kheiriya erreicht hat, und dass sie nun die Chance hat, ihren Traumberuf zu ergreifen.“