„Leonie Rzytki ist ein Talent, das mehrere Anläufe brauchte, um das richtige Studium für sich zu finden“, sagt Talentscout Alberto Rodriguez. Als die Gymnasiastin das erste Mal in seiner Sprechstunde saß, zählte sie – gefragt nach ihren Interessen – fast jedes Fach auf, bis auf die Naturwissenschaften. Ob Kunst, Deutsch oder Sport – überall fand sie Anknüpfungspunkte.
In Begleitung von Talentscout Rodriguez begann für Leonie nun eine über zweijährige berufliche Findungsphase. „Mir war wichtig, dass ich etwas finde, womit ich mich wirklich wohlfühle“, sagt sie. Dafür beschäftigte sie sich mit unterschiedlichsten Berufsmöglichkeiten, machte Praktika in Grafikdesign und Architektur.
Das Abitur in der Tasche, aber immer noch unsicher, entschloss sie sich für ein Germanistikstudium. Zwei Semester hielt Leonie durch, „dann wollte ich einfach nur weg.“
Alberto Rodriguez erinnert sich noch, wie sie ratlos in seinem Büro saß. Die beiden gingen noch einmal Leonies Lebenslauf durch und blieben bei ihrem Architektur-Praktikum hängen. „Das hatte mir wirklich Spaß gemacht und passte auch zu meinen kreativen Stärken.“ So startete Leonie einen zweiten Versuch und fing ein Architekturstudium an der Hochschule Bochum an.
Inzwischen ist sie im vierten Semester und fühlt sich endlich angekommen. Selbst mit ihrem Problemfach Physik hat sie sich angefreundet. „Wenn ich weiß, wofür ich etwas lerne, dann macht es mir nichts aus, mich schon mal durchzubeißen. Das gehört einfach dazu.“